Benjamin Künzel

Er wuchs im südbadischen Lörrach auf. An der Ludwig-Maximilian-Universität München und der Bayerischen Theaterakademie August Everding studierte er im Diplom-Studiengang Dramaturgie, Musikwissenschaft und Germanistik mit einer Diplomarbeit zum Spätwerk Franz Lehárs.

Seine besondere Leidenschaft gilt der Operette. Schon während des Studiums kam diese in zahlreichen Inszenierungen und Arrangements zum Tragen, in denen Benjamin Künzel in Ermangelung eines Orchesters auch den Part des begleitenden Pianisten übernahm, z.B. in Johann Strauß' »Die Fledermaus«, Paul Abrahams »Die Blume von Hawaii« und Franz Lehárs »Der Zarewitsch« und »Friederike«. Ab 2002 folgten Orchesterarrangements u.a. für Jacques Offenbachs »La Belle Hélène« und Gioachino Rossinis »Il turco in Italia« an der Pasinger Fabrik.

Zehn Jahre lang war Künzel mit der Berliner Sopranistin Stefanie Dietrich Teil des Comedy Duos »Kommando Spartensprengung«, das seit 2006 u.a. mit dem Programm »Mit der pünktlichen Verspätung einer Diva« unterwegs war (Berliner Maxim-Gorki-Theater, Staatstheater Nürnberg, Staatstheater Meiningen, Staatstheater Augsburg, Theater Ulm, Theaterschiff Potsdam, Apollo-Theater Siegen, Theater Drehleier München u.a.). Das Programm wurde 2016 vom Bayerischen Rundfunk aufgezeichnet.

Seit 2005 ist Benjamin Künzel als Musiktheaterdramaturg und Regisseur am Theater Ulm, wo er u.a. mit Angela Denoke, Dietrich Hilsdorf, Reto Nickler, Hinrich Horstkotte, Igor Folwill, Christian von Götz, Christian Poewe, Alex Balga, Nilufar K. Münzing zusammenarbeitete. Seit 2006 zahlreiche Regiearbeiten in Oper, Operette und Musical. Künzels Inszenierungen von Franz Lehárs »Schön ist die Welt« und Emmerich Kálmáns »Die Csárdásfürstin« wurden jeweils mit dem ›Operetten-Frosch‹ des Bayerischen Rundfunks ausgezeichnet. Seit 2007 ist er Leiter der Bürgerbühne Musiktheater (ehemals Jugendclub Musiktheater) und erarbeitet pro Spielzeit eine Operette mit jungen Erwachsenen – ein Format, das überregionale Beachtung erfährt.